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Urs Hofmann
Versicherungs-Experte seit 2012
Ein Überweisungsschein ist ein medizinisches Dokument, mit dem eine behandelnde Ärztin oder ein behandelnder Arzt eine Patientin oder einen Patienten gezielt an eine spezialisierte medizinische Fachperson, ein Spital oder ein Diagnostikzentrum überweist. Er enthält medizinische Begründungen, Fragestellungen, Dringlichkeitshinweise sowie relevante Vorbefunde. Besonders wichtig ist er in Versicherungsmodellen mit eingeschränkter Arztwahl und für eine koordinierte, qualitativ hochwertige Versorgung im Schweizer Gesundheitssystem [1].
Urs Hofmann
Versicherungs-Experte seit 2012
Offizielle Weiterleitung von Patientinnen und Patienten an Fachpersonen
Wichtige Informationen: Diagnose, Befunde, Fragestellung, Dringlichkeit
Notwendig bei Hausarzt-, HMO- und Telmed-Versicherungsmodellen
Erlaubt strukturierte Diagnostik und verhindert Doppeluntersuchungen
Voraussetzung für Kostenübernahme in vielen Modellen
Dient Spitälern als medizinische und administrative Grundlage
Verbessert Kommunikation und Behandlungskontinuität
Der Überweisungsschein erfüllt eine zentrale Funktion in der medizinischen Koordination. Seine rechtliche Basis ergibt sich aus dem Krankenversicherungsgesetz (KVG) sowie den vertraglichen Regelungen der Versicherungsmodelle. In vielen sogenannten Managed-Care-Modellen – darunter Hausarztmodell, HMO-Modell und Telmed-Modell – ist die Überweisung zwingend, damit die Krankenkasse Leistungen anerkennt.
Der Überweisungsschein schützt Versicherte vor unnötigen Mehrkosten und sorgt dafür, dass Facharzttermine nur bei medizinischer Notwendigkeit erfolgen. Gleichzeitig unterstützt er Spitäler und Spezialisten, indem er klare Informationen liefert und Doppeluntersuchungen vermeidet. Für Versicherungen bildet er eine Kontrollinstanz, welche die Wirtschaftlichkeit, Zweckmässigkeit und medizinische Indikation von Leistungen sicherstellt.
Ein Überweisungsschein umfasst verschiedene medizinische und administrative Angaben, die den weiteren Behandlungsverlauf strukturieren. Typischerweise beinhaltet er:
Die Kosten eines Überweisungsprozesses entstehen aus:
Beispiel:
Spezialistenbesuch: CHF 200
Ultraschall: CHF 180
Total: CHF 380
Kostenanteil der versicherten Person:
Wenn Franchise noch nicht erreicht → CHF 380 selbst zu tragen
Wenn Franchise erreicht → 10 % Selbstbehalt = CHF 38
Diese Berechnung zeigt, dass der Überweisungsschein medizinisch notwendig ist – aber nicht automatisch niedrige Kosten garantiert. Er entscheidet jedoch darüber, ob die Versicherung überhaupt bezahlt.
Eine 45-jährige Patientin hat unerklärliche Müdigkeit, Gewichtszunahme und Herzrhythmusstörungen. Der Hausarzt vermutet eine Schilddrüsenfunktionsstörung.
Er stellt eine Überweisung zur Endokrinologie mit der Fragestellung „Abklärung Hypothyreose?“ aus.
Spezialistenkosten:
Kostenbeteiligung:
Franchise noch nicht erreicht → Patientin trägt 590 CHF
Franchise erreicht → Selbstbehalt 10 % = 59 CHF, Rest durch KVG gedeckt.
Ohne Überweisung hätte ihr Hausarztmodell die Kosten nicht übernommen, und die Patientin hätte den gesamten Betrag tragen müssen.
Ein Student verletzt sich beim Fussball am Knie und leidet unter starken Schmerzen. Der Hausarzt führt erste Tests durch und überweist ihn zum MRI.
MRI-Kosten: 750 CHF
Analyse der Resultate: 120 CHF
Total: 870 CHF
Kostenbeteiligung:
Franchise 2’500 CHF → Student trägt 870 CHF selbst
Trotz hoher Kosten verhindert der Überweisungsschein, dass die Versicherung die Zahlung verweigert.
Im Telmed-Modell wäre die Untersuchung ohne Überweisung gar nicht möglich gewesen.
Dieses Beispiel zeigt, dass ein Überweisungsschein nicht immer Kosten reduziert, aber grundsätzlich für Leistungsanerkennung notwendig ist.
Der Überweisungsschein verbessert die Versorgung, indem er sicherstellt, dass medizinische Abklärungen sinnvoll, koordiniert und abgestimmt erfolgen. Dadurch profitieren Patientinnen und Patienten von:
Für das gesamte System bedeutet der Überweisungsschein:
Hier ist der Hausarzt die erste Anlaufstelle. Eine Überweisung ist Pflicht für:
Versicherte erhalten günstigere Prämien, verpflichten sich aber zur strukturierten Behandlungsführung.
Patienten müssen ein HMO-Zentrum konsultieren. Überweisungen erfolgen intern durch das Zentrum.
Prämienersparnis: 10–25 % gegenüber Standardmodell.
Nach telefonischer Erstberatung entscheidet die medizinische Hotline, ob eine Überweisung nötig ist.
Häufige Fehler sind:
Diese Fehler verursachen häufig Rückforderungen, Ablehnungen oder Verzögerungen in der Versorgung.
Ein Beispiel:
Eine Dermatologieüberweisung wird als „Routine“ markiert, obwohl ein akutes Ekzem vorliegt.
Der Versicherer kategorisiert die Behandlung als nicht dringlich, was zu Terminverzögerungen führt.
Der Überweisungsschein ist ein unverzichtbares Instrument im Schweizer Gesundheitssystem. Er steuert die medizinische Versorgung, verbessert die Qualität und verhindert unnötige Kosten. Für Versicherte ist er oft Voraussetzung für die Kostenübernahme, insbesondere in Hausarzt-, HMO- und Telmed-Modellen. Für Ärztinnen, Spitäler und Versicherer schafft er Klarheit über Diagnosen, Behandlungsziele und Verantwortungen. Eine sorgfältige und korrekte Nutzung des Überweisungsscheins trägt entscheidend zur Sicherheit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Gesundheitsversorgung bei.
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"Ich hatte nach Vertragsabschluss noch eine Nachfrage, die ebenfalls ausführlich beantwortet wurde. Hier nimmt man Kundenservice noch ernst und wird nicht nach Vertragsabschluss links liegen gelassen. DANKE"
Anonym
24.04.2024"Sehr freundliche Beratung, die sich genug Zeit genommen hat um mir die Versicherung zu erklären und zu verstehen was ich wirklich brauche. Absolut empfehlenswert!"
Reto F.
24.04.2024"Hallo, das Suchen nach einer guten Altersvorsorge hat mich lange beschäftigt - dank euch fühle ich mich jetzt aber endlich gut abgesichert!"
Anonym
24.04.2024"Ich hatte nach Vertragsabschluss noch eine Nachfrage, die ebenfalls ausführlich beantwortet wurde. Hier nimmt man Kundenservice noch ernst und wird nicht nach Vertragsabschluss links liegen gelassen. DANKE"
Anonym
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