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Urs Hofmann
Versicherungs-Experte seit 2012
Das Stillgeld war eine frühere finanzielle Unterstützungsleistung in der Schweiz, die stillenden Müttern ausbezahlt wurde, um gesundes Stillen zu fördern und damit die Säuglingssterblichkeit zu senken. Bis zur Einführung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) im Jahr 1996 existierte das Stillgeld als gesetzlich verankerte Mutterschaftsleistung. Heute ist es abgeschafft, wurde jedoch durch moderne Leistungen wie Mutterschaftsentschädigung (EO), Stillberatungskosten und präventive Gesundheitsangebote ersetzt [1].
Urs Hofmann
Versicherungs-Experte seit 2012
Historische finanzielle Unterstützung für stillende Mütter
Ziel: Förderung der Gesundheit von Mutter und Kind
Gesetzlich geregelt vor Einführung des KVG 1996
Heute kein Anspruch mehr auf Stillgeld
Moderne Ersatzleistungen über EO und KVG
Manche Gemeinden/NPOs unterstützen Stillförderung
Wichtiges Thema im Kontext der Müttergesundheit
Das Stillgeld entstand in einer Zeit, in der Säuglings- und Müttergesundheit gesellschaftlich stark gefährdet war. Staat und Kassen wollten Frauen motivieren, ihre Kinder zu stillen – denn Studien zeigten bereits damals, dass Muttermilch das Risiko für Infekte, Mangelernährung und Entwicklungsstörungen senkt.
Das Stillgeld war daher ein Instrument der Gesundheitsförderung, nicht der Lohnkompensation. Die Auszahlung erfolgte meist nachweisbasiert, etwa durch ärztliche Bestätigung oder Hebammenbescheinigung. Es war in der Regel einmalig oder wurde in kleinen Monatsbeträgen gewährt.
Mit dem neuen Krankenversicherungsgesetz (KVG) wurde das Stillgeld abgeschafft, weil das System modernisiert und vereinheitlicht werden sollte. Zahlreiche föderale Spezialleistungen wurden durch neue Strukturen ersetzt.
Die Abschaffung erfolgte aus mehreren Gründen:
Das Stillgeld ist daher ein wichtiges historisches Element der Schweizer Gesundheitsförderung, jedoch kein aktueller Leistungsbestandteil mehr.
Eine Mutter in Zug bekam 1994 für das Stillen ihres Neugeborenen eine Pauschale von CHF 150.
Voraussetzung:
Die Auszahlung erfolgte als Einmalbetrag.
Zum Vergleich: Eine Mutter, die nicht stillte, erhielt kein Stillgeld – ein sozialpolitischer Anreiz.
Rechnung für damaligen Nutzen:
Muttermilchersatz kostete etwa 20–30 CHF pro Woche → 8 Wochen = rund 160–240 CHF.
Das Stillgeld deckte also ungefähr die Kosten für die ersten zwei Monate.
Dieses Beispiel zeigt, dass Stillgeld nicht nur gesundheitlich motiviert war, sondern auch finanziell eine Rolle spielte.
Eine berufstätige Frau verdient 4’800 CHF pro Monat.
Ihre Mutterschaftsentschädigung berechnet sich wie folgt:
4’800 × 0.8 = 3’840 CHF/Monat, maximal 220 CHF pro Tag
→ Tagesanspruch: 3’840 / 30 = 128 CHF (unter Maximalwert)
→ 128 CHF × 98 Tage = 12’544 CHF Gesamtleistung
Zum Vergleich: Früheres Stillgeld max. 200 CHF
Heute: Mutterschaftsentschädigung über 12’000 CHF
Das Beispiel zeigt, wie stark das soziale Netz verbessert wurde und warum das Stillgeld historisch keine Rolle mehr spielt.
Obwohl das Stillgeld abgeschafft wurde, spielt es in politischen und gesundheitlichen Debatten weiterhin eine Rolle – insbesondere im Zusammenhang mit:
In der Schweiz unterstützt heute vor allem die Mütter- und Väterberatung sowie das KVG über Leistungen und Prävention.
„Stillgeld gibt es heute noch von den Krankenkassen.“ → Falsch.
„Das Stillgeld wurde ersetzt durch eine Stillpauschale.“ → Nein, ersetzt durch EO & Beratung.
„Stillgeld war ein Teil der AHV.“ → Falsch. Es war Teil alter Krankenkassenleistungen.
„Stillgeld wurde unabhängig vom Stillen gezahlt.“ → Nein, nur bei tatsächlichem Stillen.
Das frühere Stillgeld war ein geschichtlich bedeutendes Instrument der Schweizer Gesundheits- und Sozialpolitik. Es sollte das Stillen fördern, Mütter finanziell entlasten und Säuglingsgesundheit verbessern. Heute ist es abgeschafft und wurde durch moderne, umfangreichere Leistungen ersetzt – insbesondere durch Mutterschaftsentschädigung, Stillberatung und kommunale Unterstützungssysteme. Dennoch bleibt das Stillgeld ein wichtiges Kapitel der Gesundheitspolitik, das die Entwicklung der heutigen Mütter- und Familienleistungen massgeblich beeinflusst hat.
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Anonym
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