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Urs Hofmann
Versicherungs-Experte seit 2012
Eine Risikosportart ist eine sportliche Tätigkeit, die aufgrund ihrer Geschwindigkeit, Fallhöhe, technischen Anforderungen oder unmittelbaren Gefahren ein deutlich erhöhtes Unfall- oder Verletzungsrisiko aufweist. In der Schweiz spielt der Begriff besonders im Versicherungswesen eine wichtige Rolle, weil Risikosportarten Einfluss auf Leistungen der Unfallversicherung (UVG), der Krankenversicherung (KVG) und privater Zusatzversicherungen haben. Sie können zu gekürzten Taggeldern oder eingeschränkter Kostenübernahme führen [1].
Urs Hofmann
Versicherungs-Experte seit 2012
Sportarten mit erhöhtem Unfall- oder Verletzungsrisiko
Relevante Kategorie für UVG, KVG und Zusatzversicherungen
Kann zu Leistungskürzungen bei grober Fahrlässigkeit führen
Beispiele: Freeride, Klettern, Kampfsport, Motocross, Downhill
Versicherungen prüfen Risiko, Verhalten und Unfallhergang
Teilweise höhere Prämien in Zusatzversicherungen
Prävention senkt Risiko und Versicherungsprobleme
In der Schweiz existiert keine einheitliche gesetzliche Definition, sondern eine praxisorientierte Einteilung im Rahmen der Unfallversicherung (UVG), der Krankenversicherung (KVG) und privater Versicherungen.
Eine Sportart gilt als Risikosportart, wenn sie folgende Merkmale erfüllt:
Das UVG unterscheidet hierbei zwischen:
Wichtig ist: Auch wenn eine Sportart riskant ist, müssen Versicherungen grundsätzlich leisten – Einschränkungen entstehen nur bei grober Fahrlässigkeit oder waghalsigem Verhalten.
Gilt für alle Erwerbstätigen mit mindestens 8 Wochenstunden Arbeitspensum beim gleichen Arbeitgeber.
Leistungen:
Kürzungen:
Bei grober Fahrlässigkeit kann das Taggeld um bis zu 50 % gekürzt werden.
Gilt für Nichterwerbstätige oder Personen ohne UVG-Abdeckung.
Leistungen:
Individuelle Deckung, oft mit Ausschlüssen oder höheren Prämien bei Risikosportarten.
Die folgende Liste ist nicht abschliessend, aber typisch für erhöhte Versicherungsrelevanz:
Die Versicherungsbeurteilung hängt jedoch immer vom konkreten Verhalten ab, nicht nur von der Sportart.
Ein 29-jähriger Mann fährt abseits der markierten Pisten, allerdings in einem gemeldeten Freeride-Korridor. Er stürzt, verletzt sich an der Schulter und muss operiert werden.
Kosten:
Da er UVG-versichert ist und kein grob fahrlässiges Verhalten vorliegt (Helm, LVS, korrekte Ausrüstung):
Eigenkosten: 0 CHF
Dieses Beispiel zeigt: Auch Risikosportarten sind vollständig gedeckt, solange kein waghalsiges Verhalten vorliegt.
Ein 34-jähriger Hobbyfahrer übt Motocross ohne Rückenpanzer und ohne genügende Erfahrung auf einer anspruchsvollen Strecke. Er stürzt bei hoher Geschwindigkeit und zieht sich mehrere Frakturen zu.
Kosten:
UVG übernimmt medizinische Kosten vollständig.
Taggeld wird allerdings wegen grober Fahrlässigkeit um 40 % gekürzt:
Dieses Beispiel zeigt, wie stark riskantes Verhalten finanzielle Konsequenzen haben kann.
Risikosportarten stehen im Spannungsfeld zwischen:
Für das Gesundheitssystem sind sie bedeutend, weil sie:
Risikoverhalten beeinflusst auch die Renten im System der IV (Invalidenversicherung) und langfristig sogar die Beiträge zur AHV (Alters- und Hinterlassenenversicherung), da Erwerbsausfälle erhebliche gesellschaftliche Auswirkungen haben.
Studien zeigen, dass rund 60 % der Risikosportunfälle durch Präventionsmassnahmen vermeidbar wären [3].
Wichtige Präventionsstrategien:
Beispiel:
Ein Downhill-Fahrer mit vollständiger Schutzausrüstung reduziert das Verletzungsrisiko um etwa 40 % im Vergleich zu ungeschütztem Fahren [5].
Versicherer beurteilen Risikosportarten anhand von:
Das heisst: Auch in einer „Riskosportart“ kann ein Unfall als normaler Unfall eingestuft werden – oder als Wagnis.
„Risikosportarten sind generell nicht versichert.“ → Falsch.
„UVG bezahlt nichts bei Risikosportarten.“ → UVG zahlt fast immer, aber mit Kürzungen bei grober Fahrlässigkeit.
„KVG übernimmt volle Kosten.“ → Nicht bei hohen Franchisen.
„Zusatzversicherungen decken alles.“ → Viele haben Ausschlüsse.
„Alles Offpiste ist automatisch ein Wagnis.“ → Nein, Verhalten entscheidet.
Eine Risikosportart muss nicht automatisch zu Problemen führen –entscheidend ist das Verhalten. Die Schweizer Versicherungen decken auch riskante Sportarten, jedoch können finanzielle Kürzungen oder Einschränkungen entstehen, wenn grobe Fahrlässigkeit vorliegt. Wer sich sportlich aktiv betätigt, sollte die Versicherungsregeln kennen, Schutzausrüstung konsequent nutzen und sein Risiko realistisch einschätzen. So lassen sich nicht nur schwere Verletzungen, sondern auch hohe finanzielle Schäden vermeiden.
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"Ich hatte nach Vertragsabschluss noch eine Nachfrage, die ebenfalls ausführlich beantwortet wurde. Hier nimmt man Kundenservice noch ernst und wird nicht nach Vertragsabschluss links liegen gelassen. DANKE"
Anonym
24.04.2024"Sehr freundliche Beratung, die sich genug Zeit genommen hat um mir die Versicherung zu erklären und zu verstehen was ich wirklich brauche. Absolut empfehlenswert!"
Reto F.
24.04.2024"Hallo, das Suchen nach einer guten Altersvorsorge hat mich lange beschäftigt - dank euch fühle ich mich jetzt aber endlich gut abgesichert!"
Anonym
24.04.2024"Ich hatte nach Vertragsabschluss noch eine Nachfrage, die ebenfalls ausführlich beantwortet wurde. Hier nimmt man Kundenservice noch ernst und wird nicht nach Vertragsabschluss links liegen gelassen. DANKE"
Anonym
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