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Urs Hofmann
Versicherungs-Experte seit 2012
Ein Nichtbetriebsunfall (NBU) bezeichnet jeden Unfall, der sich ausserhalb der beruflichen Tätigkeit ereignet, also beispielsweise beim Sport, im Haushalt, auf Reisen oder im Alltag. In der Schweiz sind alle Arbeitnehmenden, die mehr als acht Wochenstunden arbeiten, obligatorisch gegen Nichtbetriebsunfälle versichert. Die NBU-Versicherung deckt medizinische Kosten, Taggelder und Invaliditätsleistungen ab, sofern der Unfall nicht grobfahrlässig verursacht wurde.
Urs Hofmann
Versicherungs-Experte seit 2012
NBU betrifft Unfälle ausserhalb der beruflichen Tätigkeit
Versicherung obligatorisch ab 8 Arbeitsstunden wöchentlich
Prämien werden vom Arbeitnehmer bezahlt
Deckt Behandlung, Pflege, Taggelder und Invalidität
Haushalt-, Sport- und Freizeitunfälle sind NBU-Fälle
Leistungen richten sich nach UVG-Vorgaben
Grobfahrlässigkeit kann Leistungskürzung auslösen
Die NBU-Versicherung basiert auf der gesetzlichen Grundlage des Unfallversicherungsgesetzes (UVG). Der Arbeitgeber schliesst den Vertrag für alle Angestellten ab, während die Prämien für die Nichtbetriebsunfalldeckung vom Arbeitnehmer bezahlt werden. Der versicherte Lohn entspricht maximal CHF 148’200 pro Jahr (UVG-Höchstlohn).
Beispiel Prämienberechnung:
Versicherter Lohn: CHF 80’000
NBU-Prämie: 1.8 % → 80’000 × 0.018 = CHF 1’440 pro Jahr
→ monatlich CHF 120 Lohnabzug
Leistungen umfassen:
Die Berechnung des Taggeldes erfolgt wie folgt:
Monatslohn CHF 6’000 → Jahreslohn 72’000 → 80 % Taggeld = 72’000 × 0.8 ÷ 365 = CHF 158 pro Tag.
Eine 35-jährige Frau stürzt beim Skifahren und erleidet einen Kreuzbandriss. Die Behandlungskosten umfassen:
MRI CHF 450, Operation CHF 9’800, Physiotherapie über sechs Monate CHF 3’200.
Gesamtkosten: CHF 13’450
Da es sich um einen Nichtbetriebsunfall handelt und sie 80 %-Pensum arbeitet, übernimmt die NBU-Versicherung alle Kosten vollständig – ohne Franchise oder Selbstbehalt.
Berechnung des Taggeldes:
Monatslohn CHF 5’200 → Jahreslohn CHF 62’400
80 % Taggeld = 62’400 × 0.8 ÷ 365 = CHF 136.70 pro Tag
Bei 60 Tagen Arbeitsunfähigkeit: 136.70 × 60 = CHF 8’202
Dieses Beispiel zeigt die erhebliche finanzielle Entlastung durch die NBU-Versicherung.
Ein 48-jähriger Mann fällt beim Fensterputzen von der Leiter und bricht sich den Oberschenkel.
Kosten:
Operation CHF 12’500
Reha CHF 7’000
Pflege und Hilfsmittel CHF 2’100
Total: CHF 21’600
Da er 50 %-Teilzeit arbeitet, ist er ebenfalls NBU-versichert. Sein Monatslohn beträgt CHF 3’000.
Berechnung Taggeld:
Monatslohn CHF 3’000 → Jahreslohn CHF 36’000
80 % Taggeld = 36’000 × 0.8 ÷ 365 = CHF 78.90 pro Tag
Bei 100 Tagen Arbeitsunfähigkeit erhält er 7’890 CHF.
Auch dieses Beispiel zeigt, wie NBU-Leistungen direkte Einkommensverluste kompensieren.
Ein Betriebsunfall (BU) ist ein Unfall, der während der beruflichen Tätigkeit oder auf dem direkten Arbeitsweg geschieht. Ein Nichtbetriebsunfall betrifft alle übrigen Unfälle in der Freizeit.
Wichtige Unterschiede:
Beispiel: Ein Radunfall auf dem Weg zur Arbeit zählt als BU, ein Radunfall am Wochenende als NBU.
Die NBU-Versicherung kann Leistungen kürzen, wenn der Unfall grobfahrlässig verursacht wurde.
Beispiele für Grobfahrlässigkeit:
Berechnungsbeispiel einer Kürzung:
Taggeld ohne Kürzung: CHF 120 pro Tag
Kürzung bei schwerer Grobfahrlässigkeit: 50 %
→ Auszahlung nur CHF 60 pro Tag
Bei 30 Tagen Arbeitsunfähigkeit entsteht eine Einbusse von CHF 1’800.
Die NBU-Versicherung schützt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor finanziellen Belastungen durch Freizeitunfälle, die statistisch viel häufiger auftreten als Betriebsunfälle. Da medizinische Kosten bei schweren Unfällen schnell hohe Summen erreichen, stabilisiert die Versicherung die soziale Sicherheit und verhindert Überschuldung.
Gesundheitspolitisch leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Prävention und Unfallforschung. Versicherer analysieren jährlich Unfallmuster, um gezielte Präventionsmassnahmen zu entwickeln.
Personen, die weniger als 8 Wochenstunden arbeiten oder nicht erwerbstätig sind, haben keine NBU-Deckung über den Arbeitgeber. Beispiele:
Sie müssen die Unfalldeckung freiwillig über die Krankenversicherung aktivieren.
Kosten: durchschnittlich CHF 11–15 pro Monat.
Berechnung: Bei einer Jahresprämie von CHF 180 sind 180 ÷ 12 = CHF 15 monatlich – deutlich günstiger als mögliche Unfallkosten.
Wichtig: Wer die Unfalldeckung nicht aktiviert, zahlt ambulante Unfallkosten aus eigener Tasche über Franchise und Selbstbehalt.
Viele Unfallversicherer bieten digitale Portale an, in denen:
Diese Digitalisierung beschleunigt Leistungsprüfungen und reduziert Fehler.
Häufig treten folgende Probleme auf:
Die einfachste Lösung: Unfall sofort melden, Arztbericht einreichen und Arbeitgeber informieren.
Der Nichtbetriebsunfall ist ein zentraler Bestandteil des schweizerischen Unfallversicherungssystems. Da die meisten Unfälle in der Freizeit passieren, schützt die NBU-Versicherung vor hohen Behandlungskosten und Einkommensverlusten. Sie bietet finanzielle Sicherheit und fördert den Gesundheitsschutz der Bevölkerung. Wer die Deckung korrekt aktiviert, Risiken kennt und Leistungen versteht, profitiert im Ernstfall von maximaler Unterstützung.
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"Ich hatte nach Vertragsabschluss noch eine Nachfrage, die ebenfalls ausführlich beantwortet wurde. Hier nimmt man Kundenservice noch ernst und wird nicht nach Vertragsabschluss links liegen gelassen. DANKE"
Anonym
24.04.2024"Sehr freundliche Beratung, die sich genug Zeit genommen hat um mir die Versicherung zu erklären und zu verstehen was ich wirklich brauche. Absolut empfehlenswert!"
Reto F.
24.04.2024"Hallo, das Suchen nach einer guten Altersvorsorge hat mich lange beschäftigt - dank euch fühle ich mich jetzt aber endlich gut abgesichert!"
Anonym
24.04.2024"Ich hatte nach Vertragsabschluss noch eine Nachfrage, die ebenfalls ausführlich beantwortet wurde. Hier nimmt man Kundenservice noch ernst und wird nicht nach Vertragsabschluss links liegen gelassen. DANKE"
Anonym
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