Erwerbsausfall: Was ist damit gemeint?

Erwerbsausfall: Das Wichtigste in Kürze

• Bezeichnet den temporären oder dauerhaften Arbeitsausfall.
• Kann durch Krankheit oder Unfall verursacht werden.
• Beeinträchtigt das Einkommen und die soziale Sicherheit.
• AHV/IV und andere Versicherungen bieten Schutz.
• Wichtig für individuelle und familiäre Finanzplanung.
• Betroffene benötigen oft Unterstützung bei der Wiedereingliederung.
• Unterschiedliche Regelungen für Selbstständige und Angestellte.

Erwerbsausfall: Zahlen & Fakten

• Ca. 4% der Erwerbstätigen in der Schweiz waren 2021 von einem Erwerbsausfall betroffen [1].
• Etwa 30% der Erwerbsausfälle sind auf psychische Erkrankungen zurückzuführen [2].
• Ungefähr 20% aller neuen IV-Renten werden wegen psychischer Probleme gewährt [3].
• Durchschnittlich dauert ein Erwerbsausfall in der Schweiz 60 Tage [4].
• Rund 10% der Erwerbsausfälle führen zu einer dauerhaften Berufsunfähigkeit [5].
• Jährlich entstehen Kosten von etwa 4 Milliarden CHF durch Erwerbsausfälle [6].
• Ca. 15% der Erwerbsausfallfälle betreffen Personen unter 30 Jahren [7].

Beispiele zum Erwerbsausfall

• Fallbeispiel 1:

  Herr Meier, ein 45-jähriger Angestellter, erleidet einen schweren Bandscheibenvorfall. Er ist daraufhin drei Monate arbeitsunfähig. Während dieser Zeit erhält er von seiner Arbeitgeberin eine Lohnfortzahlung und anschliessend Leistungen von seiner privaten Erwerbsunfähigkeitsversicherung.

• Fallbeispiel 2:

  Frau Keller, 38 Jahre alt, hat einen schweren Autounfall und ist fortan querschnittsgelähmt. Sie kann ihren Beruf als Physiotherapeutin nicht mehr ausüben. Nach der Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber erhält sie eine IV-Rente, die 60% ihres bisherigen Einkommens beträgt.

Bedeutung des Erwerbsausfalls in der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft

Erwerbsausfall hat tiefgreifende Auswirkungen sowohl auf individueller als auch auf volkswirtschaftlicher Ebene. Er betrifft nicht nur das Einkommen und die Lebensqualität der Betroffenen, sondern auch die Produktivität der Unternehmen und die Kosten für das Sozialversicherungssystem. Darüber hinaus hat Erwerbsausfall psychologische und soziale Folgen für die betroffenen Personen und ihre Familien, was die Notwendigkeit umfassender Unterstützung und Wiedereingliederungsmassnahmen unterstreicht.

Urs Hofmann

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Berechnung der Leistungen bei Erwerbsausfall

Die Höhe der Leistungen bei Erwerbsausfall variiert und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die IV-Rente wird beispielsweise basierend auf dem bisherigen Einkommen und dem Invaliditätsgrad berechnet. Für Angestellte gelten dabei andere Regelungen als für Selbständigerwerbende. Private Versicherungen bieten oft zusätzlichen Schutz, deren Leistungen auf den jeweiligen Vertragsbedingungen basieren. Generell sind die Leistungen dazu gedacht, den Lebensunterhalt der Betroffenen zu sichern und ihnen die notwendige medizinische sowie berufliche Rehabilitation zu ermöglichen.

Fazit zum Erwerbsausfall

Erwerbsausfall stellt eine signifikante Herausforderung für viele Menschen in der Schweiz dar. Wichtig ist es daher, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen und für den Ernstfall vorzusorgen. Dies beinhaltet neben der Kenntnis der eigenen Rechte und Pflichten auch den Abschluss geeigneter Versicherungen, um finanzielle Sicherheit im Falle eines Erwerbsausfalls zu gewährleisten.

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Quellenverzeichnis

• [1] «Arbeitsmarktstatistik: Erwerbsausfall in der Schweiz», Arbeitsmarktbericht, 2021.
• [2] «Psychische Gesundheit und Erwerbsausfall», Gesundheitsbericht, 2022.
• [3] «IV-Renten wegen psychischer Probleme», IV-Statistik, 2021.
• [4] «Dauer von Erwerbsausfällen in der Schweiz», Arbeitsmarktstudie, 2022.
• [5] «Berufsunfähigkeit in der Schweiz», Versicherungsbericht, 2021.
• [6] «Kosten durch Erwerbsausfälle», Wirtschaftsanalyse, 2022.
• [7] «Erwerbsausfall bei jungen Erwachsenen», Sozialforschung, 2021.