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Urs Hofmann
Versicherungs-Experte seit 2012
Eine Einzelunfallversicherung ist eine freiwillige Zusatzversicherung, die Personen in der Schweiz abschliessen können, um finanziell gegen die Folgen eines Unfalls abgesichert zu sein, wenn kein anderer Versicherungsschutz greift. Besonders relevant ist sie für Menschen ohne automatische Unfalldeckung, etwa nicht erwerbstätige Personen. Sie ergänzt bestehende Leistungen und verhindert kostspielige Versorgungslücken im Alltag.
Urs Hofmann
Versicherungs-Experte seit 2012
Ergänzt fehlende Unfalldeckung bei Nicht-Erwerbstätigen
Deckt ambulante und stationäre Unfallbehandlungen ab
Kann bei Ausfall von UVG-Schutz sehr wichtig sein
Flexible Leistungsstufen je nach Versicherer verfügbar
Individuell wählbare Kapital- und Taggeldleistungen
Nützlich für Studierende, Rentner oder Selbstständige
Schützt vor hohen Behandlungskosten nach schweren Unfällen
Die Einzelunfallversicherung ist besonders wichtig, weil nicht alle Personen automatisch durch das UVG (Bundesgesetz über die Unfallversicherung) geschützt sind. Erwerbstätige, die mindestens acht Stunden pro Woche arbeiten, erhalten die obligatorische Unfallversicherung automatisch über den Arbeitgeber. Wer jedoch nicht arbeitet, im Teilpensum unter acht Stunden angestellt ist oder beispielsweise selbstständig tätig ist, hat keine solche Pflichtdeckung und muss den Unfallschutz selbst organisieren.
Hier setzt die Einzelunfallversicherung an. Sie deckt medizinische Behandlungskosten, Taggeld bei Erwerbsausfall, Invaliditätskapital oder Rentenleistungen ab – je nach Vertrag. Besonders wertvoll ist sie, weil die obligatorische Krankenversicherung KVG (Krankenversicherungsgesetz) zwar Unfälle übernehmen kann, aber nur wenn die Unfalldeckung in der Police eingeschlossen ist. Viele Versicherte schliessen diese jedoch aus, um Prämien zu sparen. Wer dies tut, trägt im Schadensfall die Kosten selbst, sofern keine Einzelunfallversicherung besteht.
Für Risikogruppen wie pensionierte Personen, Studierende oder Eltern im Vollzeit-Haushalt bietet die Einzelunfallversicherung somit eine sicherheitsrelevante Ergänzung. Fehlt sie, können selbst mittelgrosse Freizeitunfälle zu erheblichen finanziellen Belastungen führen.
Eine 42-jährige Mutter betreut ihre Kinder zu Hause und ist nicht erwerbstätig. Sie hat die Unfalldeckung in ihrer Grundversicherung ausgeschlossen, weil dies ihre KVG-Prämie um rund CHF 15 pro Monat reduziert. Das ergibt eine jährliche Einsparung von CHF 180, berechnet als 12 × 15.
Beim Joggen stürzt sie und erleidet einen komplizierten Bruch. Die Behandlungskosten betragen insgesamt CHF 12 500. Da Unfälle ohne zusätzliche Unfalldeckung über das KVG nur mit hoher Kostenbeteiligung vergütet werden, müsste sie Franchise und Selbstbehalt in voller Höhe bezahlen. Bei einer Franchise von CHF 2500 und 10 % Selbstbehalt auf die restlichen CHF 10 000 ergibt dies zusätzliche CHF 1000, somit total CHF 3500.
Hätte sie hingegen eine Einzelunfallversicherung mit einer Jahresprämie von CHF 120 abgeschlossen, wären diese Kosten vollständig gedeckt worden. Der wirtschaftliche Vorteil wird sofort deutlich.
Ein 23-jähriger Student arbeitet nicht neben dem Studium und hat die Unfalldeckung in der Grundversicherung nicht eingeschlossen. Beim Skifahren verletzt er sich schwer am Knie, Gesamtkosten CHF 18 000.
Die Berechnung der Kostenbeteiligung erfolgt identisch: Zuerst Franchise CHF 2500, danach 10 % Selbstbehalt auf die verbleibenden CHF 15 500, ergibt CHF 1550, somit total CHF 4050. Zusätzlich fällt ein Erwerbsausfall an, weil er sein kleines Studenten-Nebenprojekt während der dreimonatigen Reha nicht betreiben kann und Einnahmen von rund CHF 900 verliert.
Mit einer Einzelunfallversicherung, die Taggeld von CHF 30 pro Tag zahlt, hätte er für 90 Tage CHF 2700 erhalten. Diese Leistung ergibt sich aus 30 × 90. Die Prämie von CHF 100 pro Jahr hätte damit sowohl Behandlungskosten wie auch Verdienstausfall abgefedert. Das Beispiel zeigt anschaulich die tatsächliche Bedeutung dieser Versicherung.
Die Prämien der Einzelunfallversicherung richten sich nach mehreren Faktoren: Alter, gewünschtem Leistungsumfang, Risikoprofil und zusätzlicher Kapital- oder Taggeldversicherung. Grundsätzlich gilt: Je höher die gewählten Leistungen, desto höher die Prämie.
Ein Versicherer könnte folgende Modellrechnung anbieten:
Totalprämie: 90 + 40 + 30 = CHF 160 pro Jahr
Diese transparente Berechnung hilft Versicherten zu verstehen, welche Bausteine ihren Versicherungspreis beeinflussen. In der Praxis variieren Zuschläge je nach Anbieter, aber die Grundlogik bleibt identisch.
Das UVG ist für Arbeitnehmende obligatorisch und übernimmt umfassende Leistungen, darunter Behandlungskosten, Lohnfortzahlung, Taggelder und Invalidenrenten. Die Finanzierung erfolgt über Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge. Wer jedoch unter acht Stunden pro Woche arbeitet, ist nicht automatisch gegen Nichtberufsunfälle gedeckt.
Die Einzelunfallversicherung tritt genau dort ein, wo das UVG endet. Sie ist frei wählbar, nicht staatlich reguliert und kann individuell ausgestaltet werden. Anders als beim UVG gibt es keine tariflich festgelegten Leistungslimiten, sondern vertragliche Vereinbarungen zwischen Versicherer und Kunde. Diese Flexibilität macht die Einzelunfallversicherung besonders attraktiv für Personen mit speziellen Bedürfnissen oder höheren Risikoprofilen.
Für Seniorinnen und Senioren, die aus der Erwerbstätigkeit austreten, entfällt der UVG-Schutz vollständig. Die Unfallgefahr bleibt jedoch bestehen – insbesondere Stürze sind in dieser Altersgruppe häufig. Da Unfallkosten bei älteren Menschen aufgrund längerer Rehabilitationsphasen stark ansteigen können, ist eine zusätzliche Einzelunfallversicherung sinnvoll.
Auch Selbstständige sind häufig unterversichert, weil sie nicht dem UVG unterstehen. Sie müssten sämtliche Unfallkosten aus eigenen Mitteln tragen, wenn sie die Unfalldeckung im KVG ausgeschlossen haben. Zudem droht bei Arbeitsausfall ein direkter Einkommensverlust.
Für Haushaltsführende ist die Einzelunfallversicherung ebenfalls bedeutend. Ohne formelles Einkommen entsteht im Schadensfall zwar kein Lohnverlust, dennoch können Betreuungskosten, Haushaltshilfen und medizinische Zusatzleistungen erhebliche finanzielle Belastungen verursachen. Viele dieser Kosten sind nicht vollständig durch das KVG gedeckt.
Die Einzelunfallversicherung ist ein wichtiges und oft unterschätztes Instrument zur persönlichen Absicherung in der Schweiz. Sie schliesst Versorgungslücken, die entstehen, wenn weder UVG-Schutz noch eine eingeschlossene Unfalldeckung im KVG vorhanden ist. Besonders für Studierende, Seniorinnen und Senioren, Haushaltsführende und Selbstständige schafft sie einen verlässlichen finanziellen Schutz. Die Beispiele zeigen klar, dass schon ein einzelner Freizeitunfall zu hohen Kosten führen kann. Eine passende Einzelunfallversicherung verhindert solche Belastungen und trägt wesentlich zu finanzieller Stabilität und Sicherheit im Alltag bei.
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"Ich hatte nach Vertragsabschluss noch eine Nachfrage, die ebenfalls ausführlich beantwortet wurde. Hier nimmt man Kundenservice noch ernst und wird nicht nach Vertragsabschluss links liegen gelassen. DANKE"
Anonym
24.04.2024"Sehr freundliche Beratung, die sich genug Zeit genommen hat um mir die Versicherung zu erklären und zu verstehen was ich wirklich brauche. Absolut empfehlenswert!"
Reto F.
24.04.2024"Hallo, das Suchen nach einer guten Altersvorsorge hat mich lange beschäftigt - dank euch fühle ich mich jetzt aber endlich gut abgesichert!"
Anonym
24.04.2024"Ich hatte nach Vertragsabschluss noch eine Nachfrage, die ebenfalls ausführlich beantwortet wurde. Hier nimmt man Kundenservice noch ernst und wird nicht nach Vertragsabschluss links liegen gelassen. DANKE"
Anonym
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