Ehegattensplitting: Was ist damit gemeint?

Ehegattensplitting: Das Wichtigste in Kürze

• Spezielles Steuerverfahren für verheiratete oder in Partnerschaft lebende Paare.
• Gemeinsames Einkommen wird addiert und halbiert.
• Jede Einkommenshälfte wird individuell besteuert.
• Vorteilhaft, wenn ein Partner wenig oder kein Einkommen hat.
• Steuerliche Auswirkungen variieren je nach Kanton.

Ehegattensplitting: Zahlen & Fakten

• Durchschnittliche Steuerersparnis dank Splitting: etwa 2.000 CHF pro Jahr [1].
• Mehr als 40% der verheirateten Paare in der Schweiz profitieren vom Splitting [2].
• In einigen Kantonen beträgt die maximale Steuerersparnis bis zu 5.000 CHF [3].
• Seit 2010 ist ein Anstieg der Splitting-Nutzung um 10% zu verzeichnen [4].
• Durchschnittseinkommen der Splitting-Nutzenden: rund 90.000 CHF pro Jahr [5].
• In bestimmten Fällen können Doppelverdiener-Paare steuerliche Nachteile erfahren [6].
• Die kantonalen Regelungen zum Splitting variieren stark [7].

Beispiele für Ehegattensplitting

• Fallbeispiel 1:

  Anna ist Hausfrau ohne eigenes Einkommen. Ihr Ehemann Peter verdient 120.000 CHF jährlich. Mit dem Splitting wird ihr gemeinsames Einkommen so behandelt, als ob jeder 60.000 CHF verdient hätte, was zu einer niedrigeren Steuerlast führt.

• Fallbeispiel 2:

  Laura und Markus verdienen beide je 50.000 CHF. Durch das Splitting ergibt sich kein grosser Steuervorteil, da beide bereits in einer niedrigen Steuerklasse sind.

Bedeutung des Ehegattensplittings in der Schweiz

Ziel ist die steuerliche Entlastung von Ehepaaren mit unterschiedlichem Verdienst. Mit der Besteuerung zum Steuersatz des halben Gesamteinkommens, auch Vollsplitting genannt, nimmt man an, dass die Ehepaare zu gleichen Teilen an den gesamten Einkünften und Ausgaben partizipieren. Sie werden also fast wie getrennt besteuert. Man geht dabei von der Idee aus, dass die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Verheirateten derjenigen von Alleinstehenden mit halbem Einkommen entspricht. Kurz: Ein Verheirateter kann genau doppelt so viel Einkommen erzielen wie ein Alleinstehender, bis er dem gleichen Steuersatz unterworfen ist. Pro Kopf haben dann beide den gleichen Steuerbetrag zu entrichten.

Die Kantone SZ, NW, GL, FR, SO, BL, SH, AI, SG, GR, AG, TG, NE und GE wenden ein Voll- oder Teilsplitting an.

Die Auswirkungen des Splittings sind demnach insbesondere für Ehepaare relevant, bei denen ein Partner Vollzeit und der andere Teilzeit arbeitet oder kein eigenes Einkommen hat. In solchen Fällen kann das Splitting erhebliche Steuervorteile bieten. Oft wird allerdings bemängelt, dass das Ehegattensplitting indirekt ein traditionelles Familienmodell fördert, bei dem ein Partner – meist die Frau – zu Hause bleibt oder Teilzeit arbeitet.

Berechnung der Steuern beim Ehegattensplitting

Die genaue Berechnung der Steuern beim Ehegattensplitting hängt von mehreren Faktoren ab, wie dem gemeinsamen Einkommen, den Steuersätzen und den kantonalen Regelungen. Generell wird das Gesamteinkommen addiert und halbiert, sodass jede Person auf Grundlage der Hälfte des Einkommens besteuert wird. Dies führt oft zu einer niedrigeren Steuerbelastung, da die Progression der Steuersätze gemildert wird.

Urs Hofmann

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Fazit zum Ehegattensplitting

Das Ehegattensplitting in der Schweiz ist eine wichtige steuerliche Regelung, die vor allem Paaren mit ungleichen Einkommen Vorteile bietet. Es ist entscheidend, die persönlichen finanziellen Verhältnisse zu kennen und die Auswirkungen des Splittings auf die eigene Steuersituation zu verstehen. Dabei sollten Paare auch berücksichtigen, wie sich ihre Einkommenssituation im Laufe der Zeit verändern kann und welche steuerlichen Konsequenzen dies nach sich zieht.

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Quellenverzeichnis

• [1] «Steuervorteile durch Ehegattensplitting», Finanzamtstudie, 2022.
• [2] «Statistik der Ehegattensplitting-Nutzung», Bundesamt für Statistik, 2021.
• [3] «Maximale Steuerersparnis in den Kantonen», Kantonsverwaltungsstudie, 2020.
• [4] «Trends im Ehegattensplitting», Steuerforschungsinstitut, 2019.
• [5] «Durchschnittseinkommen bei Splitting-Paaren», Einkommensanalyse, 2021.
• [6] «Steuerliche Auswirkungen für Doppelverdiener», Finanzbericht, 2022.
• [7] «Kantonale Unterschiede im Ehegattensplitting», Kantonssteuerstudie, 2020.